OpenType Variable, abgekürzt OTvar, ist ein neues Font-Format, das zahlreiche Vorteile bietet. In einer einzigen Datei können mehrere Schnitte auf einmal gespeichert werden, wobei die angezeigte Schriftart in Echtzeit aus den extremen Schnitten interpoliert wird. In der Praxis bedeutet dies, dass die Anwender beispielsweise den optimalen Fettegrad oder die Breite der Schrift selber wählen können. Variable Fonts sind für das Web nicht nur deshalb ideal, weil ihr Datenverbrauch sehr gering ist, sondern auch, weil die optimale Gestalt der Fonts für die Anzeige von Text in verschiedenen Größen und auf verschiedenen Geräten aus einer einzigen Datei generiert werden kann. OTvar wird in Grafikprogrammen bislang noch kaum unterstützt; die Vorteile dieses Formats können Sie unter den beliebten Anwendungen nur in Photoshop, Illustrator, InDesign und Cavalry nutzen.
Zwar können einige Schriftbearbeitungsprogramme heutzutage gängige OpenType-Funktionen automatisch generieren, doch dafür ist die strikte Einhaltung der richtigen Zeichenbenennung erforderlich. Dabei helfen wir Ihnen gerne und sorgen dafür, dass Dingbats, Kapitälchen, Ziffernvarianten, Alternativformen oder Ligaturen in Ihrem Font korrekt funktionieren.
Gerade bei handgeschriebenen Schriften ist es üblicherweise notwendig, kontextbedingte Varianten (calt) zu erstellen. Falls viele alternative Formen und Ligaturen miteinander kombiniert werden, ist ein ziemlich komplizierter Code erforderlich, den wir für Sie erstellen können. Comic-Schriften verwenden oft Code, der pseudozufällig verschiedene Formen desselben Zeichens auswählt, damit der Text im Ergebnis so authentisch wie möglich wirkt.
Viele Sprachen haben bestimmte spezifische Regeln, die auch in Fonts berücksichtigt werden sollten. Bei Lateinschriften sind das beispielsweise die korrekten Formen der rumänischen Zeichen „ș“ und „ț“ oder das korrekte Funktionieren von Ligaturen und Kapitälchen im Türkischen, das zwei Formen des Zeichens „i“ (mit und ohne Punkt) hat. Diese Regeln kennen wir, und alle unsere Fonts berücksichtigen deshalb diese Besonderheiten.
Einige Sprachen, die Kyrillisch verwenden, haben insbesondere in der Kursivschrift unterschiedliche Formen für einige Zeichen. Standardmäßig fügen wir in kyrillischen Fonts alternative Zeichenformen für Serbisch und Mazedonisch hinzu, wir können die Schrift aber auch um spezifische Zeichen des bulgarischen Alphabets erweitern, die von einigen Designern bevorzugt werden.
OpenType-Funktionen können auch für spezifische maßgeschneiderte Lösungen genutzt werden. Mit Hilfe von Zeichenkombinationen können Sie Symbole, Piktogramme u. ä. einfach in den Text einfügen.